Die Heilige Theresia:
Die Gemeinde hat ihren Namen von der Hl. Theresia vom Kinde Jesu aus Lisieux, auch "kleine Theresia" genannt. Sie wurde am 2. Januar 1873 in der französischen Stadt Alencon in der Normandie als 9. Kind der Familie Martin geboren. Ihr bürgerlicher Name war Marie-Francoise-Thérèse Martin. Der Vater war Goldschmied. Als 1877 die Mutter starb, zug der Vater mit den 5 Mädchen, die Brüder waren schon als Kinder gestorben, nach Lisieux. Zwei ältere Schwestern traten dort in die Karmel ein. Am 9. April 1888 folgte Therese als 15-jährige. Sie hat dafür sehr gekämpft. Bis zum Papst nach Rom ist sie dafür gegangen. Das Leben im Kloster war schwer für sie. Von den Mitschwestern wurde sie mit wenig Begeisterung aufgenommen, die Oberin erschwerte ihr das Leben durch ständige Demütigungen, da man sie wegen ihres zurückhaltenden, weltabgewandten Wesens für eingebildet hielt. Niemand ahnte etwas von den inneren Kämpfen, den seelischen Leiden und Gewissensängsten, die das Mädchen durchmachen musste. Gerade in der ersten Zeit hatte sie viele Glaubenszweifel, litt unter der Einsamkeit und mußte dabei einen harten Tagesablauf bestehen: sechseinhalb Stunden Chorgebet und Betrachtung, fünf Stunden Handarbeit, z.B. in der Wäschekammer. Sie ertrug alles aus Liebe zu Gott. "Meine Berufung ist die Liebe", sagte sie. Dies war ihre Antwort auf die Liebe Gottes, von der sie fest überzeugt war. Aus dieser Haltung heraus bringt sie manche Opfer. Aus dieser Haltung heraus ertrug sie auch ihre schwere, qualvolle Krankheit, auch wenn immer wieder ihr Glaube und ihre Hoffnung angefochten wurden. Sie war Lungenkrank und starb mit 24 Jahren am 30. September 1897. In ihrer Autobiographie "Geschichte einer Seele”, betont sie immer wieder, dass die Liebe zu Gott an der Liebe zum Nächsten gemessen wird und dass Gott in seiner unendlichen Liebe und Güte auch dem größten Sünder verzeiht, wenn er seine Taten aufrichtig bereut und den ehrlichen Vorsatz fasst, sich zu bessern. Schon 1925 wurde sie heiliggesprochen. 1997 wurde sie von Papst Johannes Paul II zur Kirchenlehrerin erhoben.
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